Am Dienstag, dem 4. Juli, und Mittwoch, dem 5. Juli, haben Mitglieder von Hufeisern gegen Rechts und Teilnehmer eines Geschichtskurses der IG Metall-Schule Pichelsee anlässlich eines Rundganges die mittlerweile 17 Stolpersteine in und am Rande der Hufeisensiedlung von ihrer Patinaschicht befreit.
So fallen die Orte wieder ins Auge, an denen jüdische, kommunistische oder sozialistisch eingestellte Bewohnerinnen und Bewohner unserer Siedlung ihren letzten selbst gewählten Wohnsitz besaßen, bevor sie von den Nazis vertrieben, ermordet oder in den Tod getrieben wurden.
Es bedarf nur wenig, um das Gedenken an diese Menschen wachzuhalten und ihr Schicksal als Mahnung immer wieder in Erinnerung zu rufen.
Essigessenz, eine Bürste und ein Baumwolltuch genügen.
Wer den Oberflächenglanz etwas länger vor dem Firnisbelag schützen möchte, kann die Reinigung auch noch mit etwas Messingpolitur abschließen.
Es dauert keine fünf Minuten, bis die Steine wieder auffallen und den Vorübergehenden zu einem kurzen Halt bewegen.
Die kurzen Inschriften geben nur wenige Informationen über die Personen preis.
Aber alle enthalten einen gemeinsamen Kern: Nie wieder dürfen Rassismus und politischer Terror eine gesellschaftliche Akzeptanz erfahren.
Wer mehr über das Leben dieser Personen erfahren will, kann sich hier weitere Informationen holen.
Wir haben eine Reihe von Broschüren eingestellt, die Auskunft über Leben und Wirken von einigen Personen geben, an die die Stolpersteine erinnern.
Weitere Veröffentlichungen sind in Vorbereitung.